Die erste ASF-Bundesvorsitzende Elfriede Eilers trat 1973 an mit dem Anspruch: »Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen hat die Aufgabe, sich selbst überflüssig zu machen.« Davon sind wir 100 Jahre nach der Einführung des Wahlrechts für Frauen leider immer noch meilenweit entfernt. Vieles haben wir und unsere Vorkämpferinnen erreicht: von der Einführung des Frauenwahlrechts über den Abbau gesellschaftlicher Benachteiligungen bis hin zur Durchsetzung der Geschlechterquote in der SPD.
Doch wer glaubt, Frauen- und Gleichstellungspolitik sei überholt und ein Thema von gestern und vorgestern, der oder die irrt. Wir sind der Überzeugung: die Gesellschaft muss sich ändern. Der Einsatz für eine geschlechtergerechte Gesellschaft lohnt sich- für beide Geschlechter!
Neue Mitstreiterinnen sind uns jederzeit willkommen - auch solche, die nicht Mitglied der SPD sind oder es (noch) nicht werden wollen.
Brigitte Schmid-Hagenmeyer & Kathrin Breitenbücher
Co-Landesvorsitzende SPD Frauen
Angesichts hoher und steigender Zahlen von Gewalt gegen Frauen in Deutschland fordern die SPD Frauen Baden-Württemberg deutlich mehr gesamtgesellschaftliche Anstrengungen für ein konsequent gewaltfreies und konsensuelles Geschlechterverhältnis. Zur Prävention geschlechtsbezogener Gewalt ist es fundamental, Kinder bereits frühzeitig gleichstellungsorientiert zu erziehen und die Präventionsarbeit dazu an Schulen auszubauen und die Öffentlichkeit für Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Die SPD Frauen setzen sich deshalb auch für eine flächendeckende Medienbildung für Jugendliche zu Geschlechterstereotypen und zu Gewaltdarstellungen in der Internetpornographie ein, für Aufklärung zur Loverboy-Methode, für die Einführung des Grundsatzes "nur Ja heißt Ja" im Sexualstrafrecht, sowie für einen Kurswechsel in der Prostitutionspolitik mit einem Verbot, Frauen gegen Geld sexuell zu benutzen. Denn solange irgendeine Form von Gewalt gegen Frauen gesellschaftlich toleriert wird, fördert dies die Gewalt gegen alle Frauen fördert und verhindert Gleichstellung.
Für Gewaltbetroffene fordern die SPD Frauen Baden-Württemberg die zügige Umsetzung des Gewalthilfegesetzes zum flächendeckenden Ausbau von Frauenhausplätzen und deren solideren Finanzierung auch in Zeiten knapper Kassen. Auch die Zahl der Beratungsstellen und der Gewaltambulanzen muss in diesem Zuge erhöht und mit einer langfristigen und soliden Finanzierung versehen werden, wie im Programm der SPD für die Landtagswahl 2026 beschrieben.
Wir Demokrat*innen dürfen es nicht zulassen, dass rechte Netzwerke Kandidaturen und Institutionen beschädigen. Wir dürfen es nicht zulassen, dass demokratische Gepflogenheiten kaputt gemacht werden von einzelnen Leuten, die auch mit emotional aufgeladenen Überschriften bis hin zu Falschmeldungen eine renommierte Rechtswissenschaftlerin wie Prof. Frauke Brosius-Gersdorf zu diskreditieren versuchen.


Diese Woche wurde eine weitere Frau in Gera Opfer eines versuchten Femizids. Wenn statistisch fast jeden Tag in Deutschland eine Frau oder ein Mädchen wegen ihres Geschlechts von einem Mann getötet werden, die partnerschaftliche Gewalt laut BKA wieder stark im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist und jeder dritte junge Mann Gewalt gegen Frauen in Ordnung findet, reicht es nicht mehr, den Betroffenen mit dem im Februar verabschiedeten Gewalthilfegesetz einen Frauenhausplatz zu garantieren. “Es darf nicht sein, dass es sogar wieder häufiger wird, als Mädchen und Frau von Gewalt bedroht zu leben“, so Dr. Brigitte Schmid-Hagenmeyer, Landesvorsitzende der SPD Frauen.
Kurzfristig haben die SPD Frauen Stuttgart eine Aktion zu One Billion
Rising am Fr. 14.2. um 13.30 Uhr auf dem Schlossplatz/ Königsstraße bei
den Freitreppen zum Kubus geplant. Sie freuen sich auf eure Unterstützung und Anwesenheit.
Den Veranstaltungsflyer findet ihr hier.